„Die Informationspolitik des Trink- und Abwasserverbandes rund um
Pasewalk ist abenteuerlich und beschämend, geht es doch um die Volksgesundheit,
um die Qualität des Trinkwassers für das wir bezahlen. In Papendorf ist eine
Anlage mit Keimen versetzt, obwohl beide Anlagen nebeneinander installiert
sind“, konstatierte Elke Becker, Mitglied des Hauptausschusses der Gemeinde
Jatznick, während der Gemeindevertretersitzung. Bürgermeister Peter Fischer
hofft auf der Verbandsversammlung mehr darüber zu erfahren.
Sorgen macht sich Karl-Heinz Köhler vom Sozialausschuss über die Gestaltung der
Jugendarbeit. „Die Zwölf- bis 16-Jährigen hängen im Pub herum und sollen dort
auch noch was verzehren“, sagte Köhler. Fischer verwies auf die 16 Vereine und
die Feuerwehren, in denen sich die Jugendlichen beschäftigen können. „Wir
können uns keinen Betreuer mehr für die Jugendarbeit leisten. Auch die Eltern
tragen Verantwortung“, betonte der Bürgermeister. „Die Jugendarbeit scheitert
daran, dass eine Bezugsperson fehlt“, kommentierte Sozialausschuss-Chef Rudolf
Warko.
In seinem Bericht verwies der Bürgermeister auch auf die schwierige Lage, was
die Finanz-Zuwendungen von Schwerin angeht. „Um den Zuschuss müssen wir immer
wieder kämpfen. Noch ist die finanzielle Planung für 2012 offen.“
Weiterhin beriet die Gemeindevertretung über die Besetzung der Ausschüsse, da
Heinz Lass als Mitglied im Sozialausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss sein
Mandat niedergelegt hat. Einstimmig wurde Elke Becker vom Bauausschuss in den
Sozialausschuss und Friedhelm Bock, bisher sachkundiger Einwohner, in den Bau-
und Rechnungsprüfungsausschuss gewählt.
Julian Merkel als Vertreter der Stephan Johannsen Bone Groupstellte sein
Unternehmen vor. „Als Projektentwickler und Investor verfügen wir über eine
18-jährige Erfahrung im Bereich der Entwicklung von Projekten bei der Windkraft
und Solarenergie. Aktuell haben wir mit dem Bau eines
Acht-Megawatt-Photovoltaikprojektes in der Stadt Grimmen begonnen.“ Auch
Jatznick hat Naturkraft-Energie-Ambitionen. „Es besteht der Wunsch der Gemeinde
Jatznick, als Co-Investor in den Solarpark Jatznick auf dem ehemaligen Braas
Dachziegelwerk, wo derzeit eine Photovoltaik-Freiflächenanlage auf 8,17 Hektar
errichtet wird, einzusteigen“, sagte Fischer. So wurde der Bebauungsplan
„Solarpark Jatznick“ beschlossen, ebenso der Bebauungsplan „Solarpark an der
Dargitzer Straße“, wo die Spot Energy GmbH auf den südlichen Flächen der
Bauschutt-Recyclinganlage eine Photovoltaik-Freiflächenanlage auf 6,9 Hektar
errichten will. Auch hier will sich die Gemeinde beteiligen Arbeitskräfte und
Firmen sollen beim Aufbau aus der Region gewonnen werden.
(Quelle: Nordkurier)